CARTER

Regie: Jung Byung-gil

Genre: Action

Erscheinungsjahr: 2022

Carter Lee (Joo Won) leidet an Gedächtnisverlust und muss irgendein kleines Mädchen retten. Eigentlich ist die Handlung von CARTER auch vollkommen egal, es geht im Film nicht um irgendeine hinderliche Story, sondern um Action. Trotzdem wurde versucht eine Rahmenhandlung zu konstruieren, die alles beinhaltet: Action, Spionage, eine Rettungsmission, Action, Nordkorea, Südkorea, Action, eine Pandemie, Action und kahlköpfige Zombies.

Dabei bietet der Film auch 1-2 nette Kampfsequenzen, von denen man durch den miserablen Schnitt nur nichts erkennt. Der Film versucht sich nämlich als One-Shot zu verkaufen, ist aber in Wirklichkeit keiner, viel mehr steht das krampfhafte Festhalten an diesem unnötigen Gimmick dem Film im Weg. Carter weist etliche offensichtliche Schnitte auf, gerade wenn zwischen verschiedenen Kameratypen, beispielsweise Drohnen und Handkameras, gewechselt wird. Der Film strahlt eine krasse Fällt-schon-niemandem-auf-Attitüde aus und muss die Zuschauer*innen für völlig bescheuert halten.

Um hier mal etwas konkreter zu werden: Es gibt in CARTER unzählige Momente, in denen zwei aufeinanderfolgende Frames nicht mehr zueinander passen, es entsteht immer wieder der Eindruck, als würden einzelne Bilder fehlen, die das Geschehen flüssiger gemacht hätten. Stattdessen wurde vermutlich gehofft, dass diverse offensichtlich unfertige Szenen in dem permanenten Gewackel der Kamera untergehen.

Nicht nur durch den stümperhaften Versuch einen One-Shot zu inszenieren wird der Film furchtbar, CARTER setzt auf viele digitale Effekte, was im Grunde genommen nichts Schlechtes ist, aber das komplette CGI im Film sieht aus, als wäre es von einem unerfahrenen Praktikanten gemacht worden. Man sieht im Film beispielsweise keine echten Flammen, nur viel zu dunkles CG-Feuer und sehr viele schlecht kaschierte Green Screens

Wenn ihr also mal wieder Bock habt auf richtig geil Kopfschmerzen, dann wünsche ich euch viel Spaß mit CARTER.