Showrunner: Justin Roiland, Mike McMahan
Genre: Animation, Comedy
Erstausstrahlung: 2020
Vier Aliens müssen ihren Heimatplaneten Shlorp verlassen, da dieser kurz vor dem Ende steht. Die vier Aliens bestehend aus Korvo (Justin Roiland) und Terry (Thomas Middleditch) und ihren jüngeren Replikanten Yumyulak (Sean Giambrone) und Jesse (Mary Mack) haben die Mission einen habitablen Planeten zu finden und diesen mithilfe einer weiteren Lebensform, der Pupa zu einem neuen Shlorp zu terraformen. Die Pupa muss allerdings erstmal von Ihnen großgezogen werden, bevor Sie die Erde verändern können, so versuchen die Außerirdischen sich in die menschliche Gesellschaft einzugliedern. Während die Vier verschiedene Abenteuer erleben, gibt es noch eine zweite Storyline. Yumyulak nutzt einen Schrumpfstrahl, mit deinen er Menschen auf Insekten Größe schrumpft, die ihn irgendwann mal genervt haben. Diese sammelt er, in seiner Wand in verschiedenen, miteinander verbundenen Schaukästen. In der Wand entsteht eine eigene Gesellschaft aus winzigen Menschen, deren Leben in einigen Episoden geschildert wird.
„Solar Opposites“ ist eine völlig skurrile Animations-Serie für ein erwachsenes Publikum. Wenn man sich die Figuren anschaut wird man unweigerlich an „Rick and Morty“ erinnert, eine der mittlerweile beliebtesten Animations-Serien für Erwachsene. Das ist keine große Überraschung, da Justin Roiland an der Entstehung beider Serien beteiligt war, und in beiden Serien den Hauptfiguren seine Stimme gibt. Zusätzlich ist Roiland für die Animation beider Serien zuständig.
Wenn man beide Serien direkt miteinander vergleicht erkennt man welche Einfluss Roiland auf die Serien hat. Bei „Rick and Morty“, schreibt er die Story gemeinsam mit Dan Harmon, der vorher vor allem Bekanntheit durch „Community“ erlangt hat. Die Tiefgründigkeit, die sich durch Community zieht, merkt man auch in „Rick and Morty“, dieser Einfluss fehlt aber leider bei „Solar Opposites“. Die vielen philosophischen Fragen, die uns trotz aller Albernheit bei „Rick and Morty“, entgegengeschossen werden, finden wir nicht bei „Solar Opposites“. „Solar Opposites“ bleibt eher albern und geht weniger in die Tiefe.
Nichtsdestotrotz ist „Solar Opposites“ eine extrem spaßige Serie. Die neuen Folgen, bekannter Serien, wie „Family Guy“, „The Simpsons“ oder „American Dad“ können hier bei weitem nicht mithalten. Der Vergleich zwischen „Solar Opposites“ und „Rick and Morty“ liegt natürlich Nahe, ist aber so, als würde man einen Porsche mit einem Ferrari vergleichen, und dagegen hat man die älteren Serien, die eher ein Mazda sind.
Man merkt sehr schnell, dass Justin Roiland ein sehr ausgeprägtes Gespür für gute Gags hat, sie lauern unerwartet hinter jeder Ecke und man erwartet nicht, was einem als nächstes entgegen geschleudert wird. Besonders stark sind die Folgen, die uns das Leben in der Wand zeigen. Diese Folgen haben einen wesentlich ernsteren Ton, als der Rest der Serie, und sind eine Interessante Abwechslung. Es wird uns eine „Mad Max“ artige Welt gezeigt, in der die Bevölkerung gegen den Herrscher aufbegehrt und es zur Revolution kommt.
Besonders für Fans des Genres ist „Solar Opposites“ ein Muss, gerade wenn man die Wartezeit zur neuen Staffel „Rick and Morty“ totschlagen will. Alle, die nicht von der Beschreibung der Serie abgeschreckt sind, sollten auch mal ein Blick wagen. Wenn man die erste Folge schon mag, wird man den Rest der Serie lieben.
[Bild und Videorechte liegen bei der Walt Disney Company]
Kommentar verfassen