Regie: Navot Papushado
Genre: Action, Thriller
Erscheinungsjahr: 2021
Von ihrer Mutter zur Killerin ausgebildet, tritt Sam (Karen Gillan) in große Fußstapfen. Als sie bei einem Auftrag den Vater der neunjährigen Emily (Chloe Coleman) tötet, plagt sie das schlechte Gewissen und schwört das Mädchen vor den Gangstern zu beschützen, die auch schon hinter dem Vater her waren.
Man nehme JOHN WICK, LEON DER PROFI, eine Prise NOBODY und viele Neonlichter, kräftig schütteln, hier bitte schön, ein GUNPOWDER MILKSHAKE. Auch wenn diese Zutaten alle sehr hochwertig sind, wurden sie leider falsch dosiert, sodass man den Milchshake am liebsten direkt wieder ausspucken möchte.
Der Film präsentiert uns zum einen Figuren, die so krampfhaft auf cool getrimmt sind, dass keine Zeit mehr bleibt, damit man sich emotional auf sie einlassen kann. Auch wenn Sam eine Figur ist, die mit dem Abhauen ihrer Mutter zu kämpfen hat, wird ihre innere Gebrochenheit nur behauptet. Karen Gillan sollte sich nach Filmen wie THE BUBBLE, JUMANJI und jetzt GUNPOWDER MILKSHAKE nach einem/einer neuen Agent*in umsehen.
Was den Film neben der uninteressanten Handlung und den blassen Charakteren noch retten könnte, wären die Action und das Produktionsdesign, aber auch hier scheitert der Film auf ganzer Linie. Jede Szene sieht nach Studio aus, alles wirkt wie eine mittelmäßige Streaming-Serie. Das was uns hier als Action verkauft wird, ist eine Frechheit. Zu beginn kommt es zu einem Kampf in einer Bowlinghalle, hier verliert die Action jegliche Wucht durch die vielen Schnitte und die Musik, die über dem Gesehenen liegt. Die Soundeffekte sind dabei viel zu leise und man nimmt Treffer kaum war. Dies zieht sich durch den ganzen Film, so merkt man auch nicht, wenn jemand von einer Kugel getroffen wird. Dafür wurde auf CGI-Blutwolken gesetzt, die auch das letzte bisschen Emersion nehmen.
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