Willkommen bei Crispys Filmwelt. Ihr findet euch im Dschungel der Filme und Serien nicht mehr zurecht? Dann seid ihr hier genau richtig. Bei mir findet ihr unterschiedlichste Reviews zu Filmen und Serien.

America: Der Film

Regie: Matt Thompson

Genre: Animation, Comedy

Erscheinungsjahr: 2021

Man nehme die amerikanische Gründergeschichte, eine große Portion Humor, eine Prise „Avengers“ und zum Schluss einen Schuss „Archer“. Einmal kräftig umrühren und fertig ist „America: Der Film“.

George Washington (Channing Tatum) und Abraham Lincoln (Will Forte) sind seit ihrer Kindheit beste Freunde. Sie leben den gemeinsamen Traum von einem unabhängigen Land, frei von den britischen Kolonialisten. Als die Briten das mitbekommen, senden Sie einen Attentäter, um die Störenfriede aus dem Weg zu räumen. Als Abe schwer Verwundet in den Armen seines besten Freundes liegt äußert er einen letzten Wunsch, George soll das Land von King James (Simon Pegg) befreien und unabhängige Land soll Amerika heißen. Um seinen Plan in die Tat umzusetzen benötigt George Washington schlagkräftige Unterstützung und macht sich auf die Suche nach Begleitern. Auf seine Reise begegnen ihm diverse historische Persönlichkeiten, mit dem er ein Team von Super-Amerikanern bildet, mit dabei: Sam Adams (Jason Mantzoukas), Thomas Edison (Olivia Munn), Paul Revere (Bobby Moynihan) und Geronimo (Raoul Trujillo).

„America: Der Film“ ist ein schwarz-humoriger Animationsfilm, der es nicht so ganz genau mit der amerikanischen Geschichte nimmt. Regie geführt hat Matt Thompson, der ebenso die Serie „Archer“ produziert hat. Außerdem waren an dem Film Phil Lord und Chris Miller als Produzenten beteiligt. Diese beiden haben sich mittlerweile einen großen Namen in der Animationswelt mit Filmen wie „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“, „The Lego Movie“ oder „Into the Spiderverse“ gemacht.

Man merkt dem Film stilistisch gleich von der ersten Minute an, dass hier jemand die Finger im Spiel hatte, der auch an „Archer“ beteiligt war. Am offensichtlichsten sieht man das am Animationsstil. Die Figuren wirken wie aus den frühen Comics von Stan Lee und Steve Ditko, mit dem kleinen Unterschied, dass sie in Bewegung sind. Der Film wirkt genau wie „Archer“ wie ein lebendig gewordenes Comic-Heft. Trotzdem wirkt die Welt leider sehr Detailarm. Wo es andere Formate, wie „Rick and Morty“ schaffen, so viele kleine Überraschungen im Hintergrund zu verstecken, dass es immer wieder Spaß macht die Folgen erneut zu schauen, hat man keinen Reiz „America: Der Film“ noch ein weiteres Mal zu gucken. Wir bekommen verwaschene Bilder, in denen man nichts findet, außer noch mehr matschige Farben.

Die größte Stärke des Films sind die Gags. Zu Beginn des Films sind Abe und George in einem Theater und schauen sich die „Red, White & Bluemangroup“ an, das ist herrlich albern in Szene gesetzt. Durch solche Momente führt und der Film vor Augen, wie sehr einige Amerikaner ihr „Vaterland“ lieben. Im Prinzip macht sich der Film am laufenden Band über diesen blinden Patriotismus lustig. Besonders spaßig wird es, wenn Elemente aus dem 18. Jahrhundert mit der Gegenwart kombiniert werden. Um einen Reiter zu finden besuchen George Washington und Sam Adams ein illegales Pferderennen, das so wirkt, als würde es direkt aus „The Fast an the Furious“ stammen: Neonfarben, Pferdetuning und krasse Musik. Dieser Stilmix, bietet einige sehr spannende Ideen, die aber leider nie zu Ende ausgespielt werden, sodass dem Film schnell die Luft ausgeht. Es gibt wirklich ein paar sehr nette Gags, die riesigen Spaß machen, auf der anderen Seite gibt es aber mindestens genauso viele Rohrkrepierer.

Leider sind die Figuren ebenfalls sehr blass. Letztendlich interessiert man sich für keine der Figuren und hat nach ein paar Tagen Schwierigkeiten sich daran zu erinnern, wer nochmal alles in Washingtons Team war. Was man an dieser Stelle natürlich erwähnen muss, ist dass man als europäischer Zuschauer einen wesentlich kleineren Bezug zu den Figuren hat, als wenn man in den USA aufgewachsen wäre.

Ich habe mich bei diesem Film sehr schwergetan. Als ich gelesen habe, wer alles an dem Film beteiligt ist und dass es sich um einen abgedrehten Animationsfilm handelt, wollte ich den Film eigentlich mögen. Leider muss ich aber sagen, dass der Film mir nur sehr wenig gegeben hat. Ein paar Mal musste ich lachen, an anderen Stellen fand ich den Film aber unerträglich. Wenn man etwas stumpfes sucht, um den Kopf auszuschalten und sich berieseln zu lassen ist „America: Der Film“ vielleicht richtig, wenn man aber einen guten Animationsfilm sucht, sollte man eher auf die anderen Filme von Lord und Miller zurückgreifen.

[Bild- und Videorechte liegen bei Netflix]

Bewertung: 5 von 10.

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