Regie: Kenneth Brannagh
Genre: Krimi, Mystery
Erscheinungsjahr: 2022
Nachdem Hercule Poirot den MORD IM ORIENTEXPRESS aufgeklärt hat, befindet er sich nun in Ägypten, als Teil einer Hochzeitsreise. Linnet Ridgeway-Doyle (Gal Gadot) und Simon Doyle (Armie Hammer) sind frisch verheiratet und genießen die Sonne Ägyptens, doch die beiden werden verfolgt von Simons ehemaliger Verlobten. Als es zu einem mysteriösen Todesfall kommt, beginnt die Arbeit für den Meisterdetektiv.
Nach dem schon eher mittelmäßigen MORD IM ORIENTEXPRESS hat es Kenneth Brannagh geschafft sich nochmal zu unterbieten. Der Film hat zwar eine Riege großartiger Schauspieler*innen, darüber hinaus hat der Film allerdings nur wenig zu bieten. Brannagh verliert sich in einer Hintergrundgeschichte über Poirot und verliert dabei die Kriminalgeschichte aus den Augen. Bis es im Mord kommt muss man erstmal eine Stunde lang unverschämt Reiche begleiten, die literweise Champagner trinken.
Der Film ist dabei weniger wie eine Detektiv-Geschichte inszeniert und wirkt stattdessen wie der tausendste Hollywood-Action Blockbuster. Besonders auffällig ist der Einsatz von Kulissen und der Verzicht auf echte Schauplätze. Wenn man zu Beginn des Films Poirot an den Pyramiden sieht, sieht man direkt, dass sich Hauptdarsteller Kenneth Brannagh in einem Studio befunden hat und vor einem Green-Screen geschauspielert hat. Grundsätzlich ist der Einsatz von digitalen Kulissen ja ein valides Mittel, bei einem Film mit einem Budget von 90 Millionen Dollar sollte man aber erwarten können, dass die digitalen Kulissen besser verborgen sind. Immer wieder kommt es zu Situationen, in denen der Film amateurhaft aussieht, was das letzte bisschen Glaubwürdigkeit raubt.
So handelt es sich bei TOD AUF DEM NIL um einen Film, den man sich getrost sparen kann.
[Bild- und Videorechte liegen bei der 20th Century Studios]
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