Willkommen bei Crispys Filmwelt. Ihr findet euch im Dschungel der Filme und Serien nicht mehr zurecht? Dann seid ihr hier genau richtig. Bei mir findet ihr unterschiedlichste Reviews zu Filmen und Serien.

Downhill

Regie: Nat Faxon, Jim Rash

Genre: Comedy, Drama

Erscheinungsjahr: 2020

Die amerikanisch Familie Stanton fährt nach Österreich in den Skiurlaub, um den Kopf freizukriegen. Pete Stanton (Will Ferrell) hat 8 Monate zuvor seinen Vater verloren und um der Trauer zu entkommen, geht es mit seiner Frau Billie (Julia Louis Dreyfuss) und seinen beiden Söhnen nach Ischgl. Pete, der sich nicht eingestehen will älter zu werden, hat für seine Familie ein Hotel gebucht, dass für seine Partytouristen bekannt ist, zwanzig Minuten entfernt von dem familienfreundlichen Teil des Ortes. Es kommt zu ersten Spannungen zwischen Pete und Billie. Als die Familie sich, nach einem anstrengenden morgen auf der Piste, eine Pause auf der Terrasse eines Gasthauses gönnen will, wird auf einem nahegelegenen Berg eine kontrollierte Lawine ausgelöst. Die Lawine ist scheinbar heftiger als erwartet und streift die Terrasse. Pete schnappt sich sein Handy und ergreift die Flucht, während Billie sich schützend über Ihre beiden Söhne wirft. Als sich die Lage beruhigt kehrt Pete zu seiner Familie zurück und man sieht die Fassungslosigkeit in den Augen seiner Frau.

Bei „Downhill“ handelt es sich um ein Remake des schwedischen Films „Höhere Gewalt“ aus dem Jahr 2014. Auch hier geht es um eine Familie, die sich durch traumatische Erlebnisse im Skiurlaub, immer weiter auseinander entwickelt.


Wenn man sich die Besetzung von „Downhill“ anschaut, könnte man denken, dass es sich um eine leichte Komödie handelt, in den Hauptrollen hat man Julia Louis Dreyfus und Will Ferrell, die beide ihre Bekanntheit durch „Saturday Night Live“ erlangt haben. Bei „Downhill“ muss man sich allerdings auf einen komplett anderen Film einstellen, es handelt sich hier um ein Familiendrama, im Stile von „Marriage Story“ (2019). Pete und Billie driften immer weiter auseinander, schon zu Beginn des Films merkt man die Spannung zwischen den beiden. Sie reißen sich aber immer wieder zusammen, um Ihren Söhnen keine Angst zu machen. Dreyfus spielt dabei eine übervorsichtige Helikoptermutter, der nichts wichtiger ist als die Sicherheit ihrer Söhne. Ferrells Charakter ist sich, durch den Verlust seines Vaters, über die Vergänglichkeit des Lebens bewusst geworden und möchte auf seine alten Tage nochmal was erleben. Er vergleicht sich dabei auf Instagram mit einem jüngeren Arbeitskollegen, der ebenfalls gerade in Europa auf Reise ist, und mit seiner Freundin Abenteuer erlebt. Pete strebt nach diesem Leben, während Billie sich ihrer Rolle bewusst ist.


Billie versucht die Beziehung zu retten, indem Sie für sich und Ihnen man Zeit ohne die Kinder schafft, als Pete diese Zeit nutzt um seinen Kollegen Zach (Zach Woods) und seine Freundin Rosie (Zoë Chao) einzuladen eskaliert die Situation endgültig. Während die vier Erwachsenen gemeinsam Wein trinken, bricht es aus Billie heraus und sie hält einen langen Monolog über ihre Fassungslosigkeit und Frustration. Das ist der stärkste Moment des ganzen Films. Das Schauspiel von Dreyfus ist wirklich beeindrucken, sie springt zwischen den Emotionen und man kann als Zuschauer*in den Schmerz der Mutter regelrecht spüren. Auch Ferrell schafft es eine überzeugende Performance zu liefern, leider wirkt seine Figur nicht ganz so nachvollziehbar wie die von Julia Louis-Dreyfus, die Ihm ganz klar die Show stiehlt.

Leider wirkt der Film teilweise wie ein Werbefilm für Ischgl. Es werden uns die verschneiten Berge und tolle Panoramen präsentiert, dafür aber auch ständig das Logo der Stadt, damit wir auch ja den ganzen Film nicht vergessen, wo wir uns gerade befinden und was Ischgl für ein toller Ort für die ganze Familie ist. Vermutlich hat die Produktionsfirma einiges an Geld dafür bekommen, trotzdem reißt einen beim Schauen doch etwas aus der Handlung, wenn so offensiv Werbung betrieben wird.


„Downhill“ bekommt eine absolute Empfehlung von mir. Man bekommt hier ein tiefgründiges Familiendrama, in denen Dreyfus und Ferrell zeigen, dass Sie nicht nur albern können, sondern sich mittlerweile zu ernstzunehmenden Schauspieler*innen entwickelt haben. Man darf hier keine leichte Kost erwarten, bekommt aber trotz des ganzen Dramas, die ein oder andere witzige Situation. 


[Bild- und Videorechte liege bei der Walt Disney Company]

Bewertung: 7 von 10.

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