Regie: Dean Parsiot
Genre: Comedy, Science Fiction
Erscheinungsjahr: 2020
Bill & Ted (Alex Winter & Keanu Reeves) sind zurück! 29 Jahre nach ihrem letzten Abenteuer, versuchen die beiden Freunde erneut die Welt zu retten. Aber was ist in der Zwischenzeit passiert?
Die Beiden sollen die Helden aus einer alten Prophezeiung sein, die die Welt mit Ihrer Musik vereinen sollen, um damit verhindern, dass das Raum-Zeit-Gefüge zerbricht. Nachdem sie 1991 einen Hit gelandet haben, sind die beiden in der Unbekanntheit verschwunden. Sie haben beide die Prinzessinnen (gespielt von Erinn Hayes und Jayma Mays) geheiratet, die sie bei vorigen Reisen durch die Zeit, gerettet haben, haben jeweils eine Tochter (Samara Weaving und Brigette Lundy-Paine), die die ausgeprägte Musikliebe Ihrer Väter teilen. Bill und Ted immer noch unzertrennlich.
Allerdings sind die Prinzessinnen nicht zu glücklich darüber, Ihre Ehemänner permanent teilen zu müssen, sodass sie gemeinsam zur Paartherapie gehen.
Zurück von der Therapiesitzung, erscheint vor den Häusern der beiden (ja, Bill und Ted sind Nachbarn), eine Zeitmaschine und sie werden gebeten mitzukommen. In der Zukunft angekommen, werden Sie von der obersten Chefin der Zukunft damit konfrontiert, dass Sie die Welt immer noch nicht vereint haben und Sie nur noch bis 19:17 Uhr Zeit haben. Sollten Sie es nicht schaffen, werde die Zeit wie wir Sie kennen, zerbrechen und Chaos ausbrechen. Da Bill & Ted keinen passenden Song haben, beschließen sie ihre zukünftigen Ichs zu besuchen und diese einfach nach dem Song zu fragen. So stehlen die beiden Freunde die Telefonzelle, mit der Sie schon in vorherigen Abenteuern durch die Zeit gereist sind.
Währenddessen bekommen die beide Männern Unterstützung von ihren Töchtern, diese überlegen Sich kurzerhand, dass man für einen großartigen Song auch eine großartige Band braucht. So reisen die beiden ebenfalls durch die Zeit und sammeln die besten Musiker der Geschichte ein.
„Bill & Ted Face the Musik“ ist eine genauso skurrile Science-Fiction Comedy, wie die beiden Vorgängerfilme schon. Es ist sehr schön zu sehen, dass Alex Winter und Keanu Reeves nochmal in dieselben Rollen geschlüpft sind, wie vor 30 Jahren. Natürlich ist dieser Film kein Meisterwerk, er richtet sich ganz klar an die Fans der Serie. Dabei muss man sich trotzdem die Frage stellen, ob eingefleischte Fans in den knapp anderthalb Stunden genug geboten bekommen. Wir bekommen eigentlich genau das was wir erwarten, aber mehr auch nicht: Zeitreisen, Musik und viele seltsame Situationen
Reeves und Winter spielen Ihre Rollen in der gewohnt charmant trotteligen Art, wie schon in den beiden Vorgängern, allerdings übernehmen Ihre beiden Töchter die selben Charakterzüge wie Ihre Väter, hier hätte man den Figuren etwas mehr Tiefe geben können, oder ein paar neue, zeitgemäßere Impulse. Wenn man dem Film böses unterstellen wollte, könnte man denken, dass hier neuere, jüngere Schauspielerinnen etabliert werden sollen, um aus der Marke auch zukünftig weiter Geld machen zu können.

Teilweise fühlt sich der Film darüber hinaus leider etwas zerstückelt an. Die komplette Handlung ist episodenhaft erzählt, springt die ganze Zeit zwischen den Vätern und den Töchtern hin und her, die wiederum in der Zeit hin- und herspringen, so wirkt es eher wie eine Sammlung verschiedener Zeitreise-Sketche. Vielleicht hätte man hier aus der Geschichte eine Serie machen sollen, oder sich mehr auf die übergeordnete Handlung konzentrieren können. Dabei macht „Bill & Ted Face the Music” aber trotzdem großen Spaß. Wenn man sieht, wie Keanu Reeves und Alex Winter ihren beiden Figuren, die liebenswerte Trotteligkeit von früher verleihen, entstehen sehr witzige Momente. Eines der humoristischen Highlights des Films ist der Killer-Roboter, der darauf angesetzt wird, die beiden umzubringen und später ein eigenes Bewusstsein entwickelt. Im weiteren Verlauf des Films sehen wir darüber hinaus noch den beleidigten Tod, der sauer auf Bill und Ted ist, und sich wie ein bockiges Kind verhält. Diese albernen Momente kreieren einen eigenen Charme, der „Bill & Ted Face the Music“ zu einem sehr unterhaltsamen Film machen.
„Bill & Ted Face the Music“ richtet sich ganz klar an Fans der Reihe. Man darf hier nicht zu sehr drauf achten, ob alles was in dem Film passiert auch wirklich logisch ist (eh immer schwierig bei Zeitreise-Filmen), sondern sollte sich einfach drauf einlassen, dann kann man wirklich eine gute Zeit mit dem Film haben. Trotzdem hätte man noch etwas mehr aus dem Film rausholen können.
Wer einen Film sucht, bei dem man einfach abschalten kann, ist hier an der richtigen Adresse, wer nach komplexen Zeitreise-Geschichten sucht, sollte vielleicht noch ein bisschen weitersuchen.
[Bild- und Videorechte liegen bei Kinostar Filmverleih GmbH]
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