Regie: Uberto Pasolini
Genre: Drama
Erscheinungsjahr: 2020
John (James Norton) ist ein alleinerziehender Vater, der durch seinen Job als Fensterputzer gerade genug Geld zur Verfügung hat, um sich und seinen dreijährigen Sohn Michael (Daniel Lamont) über Wasser zu halten. Der Fensterputzer macht sich aufgrund seiner Krankheit auf die Suche nach einer neuen Familie für Michael, bei der er ein normales Leben führen kann.
Wenn ihr euch an NOWHERE SPECIAL heranwagt, dann legt genug Taschentücher bereit. Der Film ist todtraurig. Getragen von dem herausragenden Schauspiel von James Norton öffnet Regisseur Uberto Pasolini ein Fenster in die Welt eines todkranken Mannes und seinem kleinen Sohn. Der Film zieht den Zuschauer*innen dabei immer wieder den Teppich unter den Füßen weg, gerade dann, wenn wir denken, dass sich die Lage beruhigt. So beobachten wir einen hingebungsvollen Vater, beim Spielen mit seinem Sohn, als dieser ihn fragt, was eigentlich Adoption bedeutet. Es kommt immer wieder zu solchen Szenen, bei denen sich uns der Hals zuschnürt.
Der Film zieht seinen großen Reiz aus der Sucher nach neuen Familien für Michael, wir sehen immer wieder neue Kandidaten, bei denen es sich um die neuen Adoptiveltern des Jungen handeln könnte.
Eine weitere große Stärke ist der Erzählstil. Der Film kommt ohne große Erklärungen aus, stattdessen stehen wir als Beobachter*innen am Spielfeldrand und erschließen langsam die Welt von John und Michael. Dabei bleiben auch ein paar Fragen unbeantwortet, was allerdings nicht weiter schlimm ist, da NOWHERE SPECIAL ganz tief ins Herz trifft.
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