Willkommen bei Crispys Filmwelt. Ihr findet euch im Dschungel der Filme und Serien nicht mehr zurecht? Dann seid ihr hier genau richtig. Bei mir findet ihr unterschiedlichste Reviews zu Filmen und Serien.

Fear Street Teil 3: 1666

Regie: Leigh Janiak

Genre: Horror, Mystery

Erscheinungsjahr: 2021

Nach den ersten beiden Teilen, sehen wie nun, wo der Fluch, der Shadyville seit Jahrhunderten heimsucht, seinen Ursprung hat. Deena (Kiana Madeira) und ihr Bruder Josh (Benjamin Flores jr.), bringen die skelettierte Hand, der Hexe Sarah Fier, zurück zu dem Rest des Körpers, um damit den Fluch zu brechen. Als Deena die Hand platziert, findet sie sich im Körper von Sarah Fier wieder und erlebt die Geschehnisse, die zu dem Unheil geführt haben. Es gibt viele parallelen zu dem Leben von Deena im Jahr 1994. So war Sarah ebenfalls eine junge Frau, die sich zu einer anderen Frau hingezogen gefühlt hat, allerdings durften die beiden Frauen im Jahre 1666 ihre Liebe nicht ausleben. Die Frauen werden allerdings, küssend im Wald, beobachtet und dürfen sich fortan nicht mehr sehen. Als kurze Zeit später der Pastor des Ortes anfängt apathisch die Bibel zu zitieren und ein blutiges Massaker in der Kirche veranstaltet, wird Sarah dafür verantwortlich gemacht. Die sündige Frau soll den rechtschaffenden geistlichen verflucht haben.

Wie bei allem Filmen der „Fear Street“ Reihe, hat auch hier wieder Leigh Janiak Regie geführt und die Geschichte nun zu einem Abschluss gebracht. Nach dem Ende des zweiten Teils, wirft uns der Film ohne Umschweife ins Jahr 1666 und präsentiert uns eine Puritaner Siedlung, die leider wenig glaubhaft erscheint. Nichts an dem kleinen Dorf sieht authentisch aus, man bekommt eher das Gefühl, als würde man einen Vergnügungspark sehen, der als Thema das 17. Jahrhundert hat. Es sieht alles auffällig nach Kulisse und Studio aus, sodass zu keiner Zeit ein das Gefühl aufkommt, dass die Figuren sich wirklich in dieser Zeit befinden. Das wird zusätzlich noch von der Handlung unterstrichen. Puritaner sind dafür bekannt, besonders sittenhaft zu sein, sie sind also besonders gottesfürchtig und halten sich an die Bibel. Wenn die Jugendlichen des Dorfes dann aber eine Party im Wald feiern, sich irgendwelche Beeren bei einer alten Witwe klauen, um diese dann wie Ecstasy zu nehmen, macht das eher den Eindruck, als würde man sich eine Kostümparty ansehen. Dabei hätte das Thema so viel Potential gehabt. Hätte man sich hier mehr um die Authentizität der Welt gekümmert, und die Geschichte etwas interessanter gemacht, hätte ein ganz spannendes Finale für die „Fear Street“ Reihe entstehen können. Stattdessen bekommen wir einen langweiliges Teenager Drama, das das Prädikat „Horror“ eigentlich nicht verdient hat.

Trotzdem hat der Film auch ein paar gute Ideen. Deena wird in den Körper von Sarah Fier befördert, ab dem Zeitpunkt sehen wir die Schauspieler, aus den beiden Vorgängern, in den Rollen der Figuren aus dem Jahr 1666. Dadurch soll und beispielsweise klar gemacht werden, wer der Vorfahre von wem ist. Außerdem stellt uns der Film vor die Frage, ob wirklich Sarah Fier die Hexe ist, oder nicht doch jemand anders die Finger im spiel hat. Leider wird dann auch dieser Twist, so platt aufgelöst, dass man sich mehrmals die Hände über dem Kopf zusammenschlägt.

Ein weiteres großes Problem des Films ist die Aufteilung, wer den Film noch sehen möchte und nicht gespoilert werden will, sollte nur noch das Fazit lesen. ACHTUNG SPOILER:

Die erste Hälfte des Films spielt im Jahr 1666, und bietet die spannenderen Elemente. Ab der zweiten Hälfte befinden wir uns wieder im Jahr 1994 und bekommen dort ein viel zu langes Finale. Die beiden Geschwister tun sich mit ein paar Leuten zusammen, um dem eigentlichen Schurken der Reihe, eine Falle in der Mall zu stellen. Dadurch, dass mittlerweile das ganze Mysterium gelöst ist und man einfach nur dabei zusieht, die wie Truppe über das Böse triumphiert, kommt keine Spannung auf. Das Ende ist tatsächlich so langweilig, dass man Schwierigkeiten hat, sich nicht Ablenken zu lassen.

Alles in allem muss ich sagen, dass ich die Idee sehr schön fand, einfach mal drei Filme in drei Wochen rauszubringen, die eine lange Geschichte erzählen. Wahrscheinlich hätte es den Filmen aber besser getan, wenn sie unabhängig voneinander erzählt worden wären, oder in der chronologischen Reihenfolge. Das Resultat sind drei maximal mittelmäßige Horror-Filme, die in einem langweiligen Finale enden.

[Bild- und Videorechte liegen bei Netflix]

Bewertung: 5 von 10.

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