Regie: Ben Stiller
Genre: Comedy, Thriller
Erscheinungsjahr: 1996
Nachdem Steven (Matthew Broderick) seiner Freundin Robin (Leslie Mann) einen Heiratsantrag gemacht hat, setzt diese ihn vor die Tür. Steven sucht sich ein neues Apartment und wartet stundenlang auf den Cable Guy, damit er endlich Fernsehen kann. Allerdings hat er nicht mit diesem Cably Guy gerechnet. Während er unter der Dusche steht, klingelt Chip Douglas (Jim Carrey) an seiner Tür und Steven schafft es gerade noch rechtzeitig zu öffnen. Chip stellt unpassende Fragen und dekoriert die Wohnung um, damit Steven das beste Bild hat, dieser lässt das aber einfach über sich ergehen und fragt den Monteur, ob er ihm nicht auch die kostenpflichtigen Sender, gegen eine kleine Gebühr, freischalten kann. Chip tut ihm den gefallen, will aber im Gegenzug am nächsten Tag mit Steven etwas unternehmen. So nimmt das Schicksal seinen Lauf. Chip erweist sich als übergriffig und scheint besessen von Steven zu sein. Als er die Freundschaft beenden will, stellt sich raus, dass Chip nicht derjenige ist, für den er sich ausgibt.
„Cable Guy“ aus ist eine schwarze Komödie aus dem Jahr 1996, es handelt dich dabei um die dritte Regiearbeit von Ben Stiller und bietet uns genau das was man erwarten würde.
Wenn man in den 1990ern einen Film mit Jim Carrey in der Hauptrolle gesehen hat, dann war es klar, dass neben dem Wahnsinn des Schauspielers nur wenig Platz für anderes ist. So ist auch „Cable Guy“ ein Vehikel für Jim Carrey, in dem er uns erneut demonstriert, dass er ein Comedian ist, der alles für eine Rolle gibt. In diesem Film kommt es beispielsweise zu einem Basketballspiel, in dem Jim Carrey mit ganzen Körpereinsatz die Kontrahenten in die Schranken weist. Er ist laut, schrill und skurril. Natürlich ist Jim Carreys Humor etwas, das man mögen muss. Wenn man über die letzten Jahre ohne Slapstick und stattdessen mit subtileren Gags konfrontiert war, ist es schwierig den Schalter umzulegen und das extreme Übertreiben von Carrey lustig zu finden. Allerdings kann man ihm nicht abschreiben, dass er eine Ikone des Comedy-Kinos ist und mit seiner anarchischen Art viele Türen geöffnet hat. Auch wenn man die Art von Jim Carrey mögen muss, wirft der Film uns trotzdem immer wieder in sehr absurde Situationen. Plötzlich befinden sich Steven und Chip in Ritterrüstungen und kämpfen gegeneinander, bis einer am Boden liegt.
Die erste Stunde plätschert der Film so vor sich hin und man gerät immer wieder in Jim-Carrey-Situationen. Als sich Steven dann aber von Chip loslöst wird eine interessante Ebene geöffnet. Ohne hier jetzt zu viel vorweg nehmen zu wollen, wäre es spannend gewesen, wenn diese Ebene umfangreicher gewesen wäre. Man hätte Chip noch mehr Hintergrundinformationen geben können und eine sehr spannende Figur schaffen können.

Neben Jim Carrey sehen die Co-Stars allerdings sehr blass aus, allen voran Matthew Broderick. Er wirkt demotiviert und teilweise von seinem verrückten Fernsehmonteur eingeschüchtert. Er spielt eine langweilige Rolle, die keine Entwicklung durchmacht. Seine Freundin trennt sich von ihm und er will wieder zurück zu ihr. Steven ist der typische 90er Jahre Typ, er arbeitet als Architekt, ist unzufrieden in seiner Firma, traut sich aber nicht zu gehen. Er wird von Chip aus der Reserve gelockt, am Ende ist er aber derselbe, der er auch schon zu Beginn des Films war.
Bei „Cable Guy“ bekommt man genau das, was man von einem Jim Carrey Film aus den 1990ern erwartet: Wahnsinn, Chaos und Grimassen. Der Film entwickelt sich im letzten drittel allerdings in eine unerwartete Richtung und bietet etwas sehr Spannendes. Leider ist die erste Stunde des Films dafür Standart-Comedy-Kost. Wenn man den Film noch nicht kennt, lohnt sich ein Blick, besonders wenn man auch Jim Carreys Humor steht.
[Bild- und Videorechte liegen bei Sony Pictures]
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