Regie: Jennifer Kent
Genre: Thriller, Drama
Erscheinungsjahr: 2018
TRIGGERWARNUNG: In diesem Film werden sexuelle Gewalt und Gewalt gegen Kinder dargestellt. Wenn ihr solche Themen vermeiden wollt, ist dies kein Film für euch.
In ihrem zweiten Film entführt uns die DER BABADOOK Regisseurin Jennifer Kent ins Jahr 1825 auf die Insel Tasmanien. Europäische Soldaten sind gerade dabei die Insel zu „zivilisieren“ und es kommt zum Völkermord an den Ureinwohnern. Mittendrin befindet sich Clare (Aisling Franciosi), die mit ihrem Mann und ihrem Baby in einer kleinen Hütte lebt und für Leutnant Hawkins (Sam Clafin) arbeitet. Sie ist Strafgefangene und sollte eigentlich seit drei Monaten frei sein, doch der Leutnant will seine Nachtigall nicht abgeben. Als Clares Mann den Soldaten konfrontiert eskaliert die Lage und die junge Mutter steht plötzlich allein dar.
THE NIGHTINGALE wirkt auf den ersten Blick wie ein klassischer Rachethriller, allerdings dienen die Thrillermechaniken dazu uns bei der Stange zu halten, während wir einen Blick in die brutale Kolonialgeschichte Tasmaniens werfen. Wir sehen im Film einen Blick von allen Seiten auf die Thematik, zum einen aus der Sicht der Soldaten und Clare, allerdings bekommen die Ureinwohner eine Stimme durch den Fremdenführer Billy (Baykali Ganambarr). In beeindruckend bedrückenden Bildern wird uns eine Geschichte über Rassismus, Machtmissbrauch und Sexuelle Gewalt erzählt. Durch die großartigen Schauspieler*innen erleben wir einen Film, der unter die Haut geht und lange im Kopf bleibt. Leider ist der Film trotz seiner Intensität zum Ende etwas zu lang.
Wenn ihr auf der Suche nach einem Thriller seid, bei dem euch die Luft wegbleibt, dann schaut euch THE NIGHTINGALE AN.
[Bild- und Videorechte liegen bei Koch Media]
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